Die Kundgebung und Frauenprotestkette auf dem Alter Markt zum internationalen Tag gegen Gewalt war gut besucht. Wir danken Allen, die laut und bunt gegen Gewalt an Frauen und Mädchen* demonstriet haben. Auf dem Programm standen verschiedene Redebeiträge und Musik zum Warmtanzen , dafür vielen Dank den Rhythms of resistance. Da Bäume, Brunnen und Teile des Rathauses gleichzeitig orange beleuchtet waren, war die Stimmung auf dem Alter Markt diesmal ganz besonders!
So heißt die Parole – in Anlehnung an die Protestmärsche, die seit 1976 weltweit von Frauen durchgeführt werden. Der erste Marsch in Deutschland fand 1977 statt. Dieses Jahr stellt Covid-19 alles auf den Kopf und dennoch wollen wir Frauen* und Mädchen* zusammenkommen und fordern das Recht, uns in unserer Stadt am Tag und in der Nacht frei bewegen zu können, ohne Angst haben zu müssen, sexuell belästigt oder vergewaltigt zu werden.
Frauen*protestkette & Social Media Aktionswoche zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
FRAUEN* & MADCHEN*
aus KÖLN & Umgebung sind dazu aufgerufen,
sich, mit nötigem Sicherheitsabstand, sichtbar, phantasievoll und bunt an der Frauen*protestkette zu beteiligen.
!!! WICHTIG: Für alle, die kein Attest haben, bitte einen Mund-Nase-Schutz tragen !!!
mit Musik, Aktionen & Redebeiträgen
Mittwoch 25.11.2020
Uhrzeit 18-19 Uhr
Sammeln ab 17.30 Uhr
Ort: Alter Markt
Aktuelle Infos findet ihr auf unserem Instagram-Kanal @lila_in_koeln oder auf Facebook!
*Transidente Menschen, die sich in der großen Bandbreite von Geschlechterzuschreibungen und-erfahrungen selbst eher als Frau definieren bzw. damit vertraut oder sichtbar sind, sind Willkommen!
Ein Frauenmord ist kein Einzelfall und kein Versehen!
Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen und Einzelpersonen haben wir einen Offener Brief gegen den Frauenmord an Besma A. mitunterzeichnet. Besma A. wurde Mitte April in Niedersachsen von ihrem Ehemann erschossen, der Täter wurde noch am selben Tag wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der Offene Brief wurde inzwischen an zahlreiche Bundesministerien sowie niedersächsische Landesministerien übergeben und es hat eine Social-Media-Aktion stattgefunden.
Mit dem Schreiben verbunden war eine Liste von Forderungen, denen wir uns anschließen:
Wir fordern Sie auf, Frauen immer ernst zu nehmen, wenn sie Anzeige erstatten.
Wir fordern Sie auf, Frauen den bestmöglichen Schutz vor Gewalt zu bieten.
Wir fordern Sie auf, gefährliche Täter rasch strafrechtlich zu verfolgen und zur Verantwortung zu ziehen!
Wir fordern Sie auf, alles zu tun, um die Einstellung von Strafverfahren zu reduzieren, und lückenlos zu ermitteln!
Wir fordern Sie auf, klare Richtlinien und Gefährlichkeitseinschätzungen für U-Haftanträge zu erstellen!
Wir fordern Sie auf, verpflichtende Schulungen auch für JuristInnen, AnwältInnen, StaatsanwältInnen und RichterInnen einzuführen, für mehr Sensibilisierung und für ein besseres Verständnis von Traumatisierung, geschlechtsspezifischer Gewalt an Frauen, Täterstrategien und Manipulation von Gewalttätern!
Wir fordern Sie auf, endlich das Budget für den Gewalt- und Opferschutz substanziell zu erhöhen!
Wir fordern Sie auf, die Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen finanziell und langfristig abzusichern!
Wir fordern die Benennung von Feminizid in Medien und Politik – geschlechtsspezifische Gewalt muss sichtbar gemacht werden!
Wir fordern eine Reform des Tötungsstrafrechts und die Einführung von Feminizid als ein strafverschärfendes Merkmal im Strafgesetz!
Wir fordern eine aussagekräftige statistische Erfassung von Feminizid!
Wir fordern die sofortige Umsetzung der Istanbul Konvention!
Wir wollen endlich Taten sehen! Keine Frau darf im Stich gelassen werden! Keine Frau darf mehr ermordet werden!